Atualização 27 10 21 La Palma

 

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Update Mittwoch, 27.10.21, 17:00 Uhr

Das Netz der permanenten GNSS-Stationen auf der Insel La Palma zeigt, dass sich sowohl die Höhe als auch die südliche Deformation, die an der Station Los Llanos (LP03) aufgezeichnet wurden, umkehren, wie das Nationale Geographische Institut (IGN) berichtet.

Die Bodenverformung an der Station, die dem Kegel am nächsten lag, wies einen Anstieg von bis zu 10 Zentimetern auf, der im übrigen Netz nicht beobachtet wurde und auf eine verstärkte Ansammlung von magmatischem Material unter dieser Station zurückzuführen sein könnte.

Dieses Muster war bereits bei zwei anderen Stationen im Bereich Jedey und Las Manchas vor einigen Wochen aufgetreten, gefolgt von einer Intensivierung der beobachtbaren Phänomene in den Eruptionszentren.

In den Stationen, die am weitesten vom Eruptionszentrum entfernt sind, bleibt eine leichte regionale Deflation mit tiefem Ursprung bestehen.

Was die Seismizität anbelangt, so wurden in den letzten 24 Stunden 138 Erdbeben in dem von der vulkanischen Reaktivierung der Cumbre Vieja betroffenen Gebiet gemessen. 21 dieser Erdbeben wurden von der Bevölkerung gespürt, wobei die höchste Intensität in der Epizentralzone VI EMS bei dem Erdbeben heute um 15:21 Uhr mit einer Magnitude von 4,8 in einer Tiefe von 38 km, sowie kurze Zeit später um 15:30 Uhr mit einer Magnitud von 4,4 und einer IV EMS in 15 km Tiefe erreicht wurde.

Die Ursprünge der Beben sind allesamt im Bereich Villa de Mazo und Fuencaliente. Die Amplitude des vulkanischen Tremorsignals bleibt auf einem mittleren bis hohen Niveau mit sich verstärkenden Impulsen.

Die Höhe der Asche und Gaswolke erreichte um 08:45 Uhr 3400 m. Der Vulkan bleibt nach wie vor sehr aktiv. Die Höhe der Lavaströme, welche weiterhin mit frischer Lava gespeist werden, beträgt an den zentralen Punkten mehr als 20 Meter mit zunehmender Tendenz.

Die von den zehn Lavaströmen, welche sich seit dem Ausbruch am 19. September gebildet haben, betroffene Fläche beträgt 908,2 Hektar. Bislang wurden 2162 Gebäude und Infrastrukturen zerstört.

Wie der Direktor der Pevolca, Miguel Angel Morcuende, nach der heutigen Pressekonferenz bekannt gab, kam es gestern am Vulkan zu einem teilweisen Einsturz des oberen Teils des Hauptkegels, wodurch sich die Morphologie des Vulkans änderte und die Lavaströme weiter nach Westen über die vorherigen Lavaströme flossen, vor allem über den Primärstrom und den nördlich des Todoque-Berges, wobei sie sich über bereits zerstörtes Gelände bewegten und keine neuen Schäden verursachten.

Der Lavastrom 10, der sich südlich des eruptiven Zentrums befindet und in Richtung Corazoncillo fließt, ist noch etwa 150 Meter von der Photovoltaikanlage entfernt.

Morcuende teilte mit, dass die Schwefeldioxidemissionen (SO2) weiterhin hoch sind und am gestrigen Tag 37.350 Tonnen erreichten. Der diffuse Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) im Kegel des Vulkans erreichte gestern nach zehn Tagen rückläufiger Tendenz 1.320 Tonnen pro Tag.

Gegenwärtig sind mehrere Emissionszentren aktiv, wobei die Aktivität von Pyroklasten und Lava stoßweise erfolgt und je nach Veränderungen in der Konfiguration der eruptiven Zone variiert.

Update Mittwoch, 27.10.21, 9:30 Uhr

© Michael Nguyen

Nachdem am gestrigen Nachmittag der innere Vulkankegel in sich zusammengestürzt ist, hat der Vulkan zum Abend hin seine Aktivität zunehmend wieder aufgenommen.

Am späteren Abend wurden Lavafontänen von mehr als 600 m Höhe, sowie eine beeindruckende Asche und Gaswolke erreicht. Mit genau dieser Aktivität hat er seine Bewohner in den Schlaf geschickt, sofern es möglich war.

Mehr als 60 Erdbeben mit Stärken von über 3,0, sowie 3 Beben mit Stärken von 4,2 um 23:56 Uhr in 36 km Tiefe, 4,0 um 02:16 Uhr in 13 km Tiefe und 4,6 um 06:19 Uhr in 37 km Tiefe wurden registriert.

Alle Beben wurden im Bereich Villa de Mazo und Fuencaliente aufgezeichnet. Die Beben über 4 wurden alle mit einer Intensität von III/IV EMS wahrgenommen.

Hinsichtlich einiger Berichte in der deutschen Presse muss gesagt werden, dass es keine Erdbeben der Magnitud 6 gegeben hat und auch zurzeit damit nicht gerechnet wird.

Es sei erwähnt, dass Größe und Intensität zwei häufig verwechselte Begriffe sind, die zwar eng miteinander verbunden, aber eine völlig andere Bedeutung haben

Die Magnitude wird verwendet um die Größe der Erdbeben zu quantifizieren, sie misst die Energie, die während des Bruchs einer Verwerfung freigesetzt wird, während die Intensität eine qualitative Beschreibung der Auswirkungen der Erdbeben ist.

Sie wird in einer Skala von I - XII EMS gemessen.

So ist in der Tat damit zu rechnen, dass Beben mit einer Stärke von VI EMS gemessen werden.

Natürlich kann man nicht in die Zukunft schauen, aber den aktuellen Berechnungen zur Folge sind Erdbeben mit einer Magnitud von 6 oder mehr im Moment nicht zu erwarten.

Aber auch heute Morgen zeigt der Vulkan wieder ein neues Gesicht.

Nach mehreren Rekonfigurationsphasen baut sich der Vulkankegel immer wieder mit enormen Mengen an Lava, Asche und Pyroklasten neu auf und setzt weiterhin Lavaströme frei.

Die Lavaströme fließen weiter über die vorherigen Ströme und in Vulkanröhren Richtung Meer.

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Update Dienstag, 26.10.21, 16:30 Uhr

Das IGN hat an seinen Messstationen in den letzten 24 Stunden eine Bodendeformation von mehr als 10 Zentimetern mit Verformung nach Süden, welche den Emissionszentren des Vulkans am nächsten sind, festgestellt.

Andererseits wird an den am weitesten entfernten Stationen eine leichte Deflation aufrechterhalten, die möglicherweise mit der Seismizität in der Tiefe zusammenhängt, stellt das IGN fest.

Foto vom Morgen des 26.10.21 ¨© La Palma 24

Die Direktorin des IGN, María José Blanco, wies darauf hin, dass dieses Muster bereits zweimal auftrat, einmal im September und das andere Mal am 12. Oktober.

Dieses Phänomen wies seinerzeit darauf hin, dass es eine Intensivierung in den eruptiven Zentren gab, wie z.B. eine Zunahme des Lavastroms und das Öffnen oder Schließen von Emissionszentren, die sich im Kegel befanden.

Blanco wies aber darauf hin, dass diese Daten weiter beobachtet werden müssen, da es sich durchaus auch um einen falschen Wert handeln könnte.

Aus diesem Grund wird eine Beobachtungskampagne entlang der Straße nach Süden ausgeweitet, um das Ausmaß dieser Verformung zu bestätigen, da sie im übrigen Messnetz der auf der Insel installierten Stationen nicht beobachtet wurde.

Die Sprecherin wies darauf hin, dass diese Oberflächenerhöhung die Folge einer verstärkten Ansammlung von magmatischem Material direkt unter der Station Los Llanos und an der Oberfläche sein könnte, und betonte, dass in den nächsten Stunden mit einem Anstieg des Durchflusses und der Öffnung oder Schließung von Eruptionszentren zu rechnen sei.

Der Direktor der PEVOLCA, Miguel Ángel Morcuende, teilte auf der Pressekonferenz mit, dass sich der Vulkankegel in einem immer wiederkehrenden Rekonfigurationsprozess befindet, wobei die Lava in Richtung Westen ausströmt und auf die früheren Lavaströme niedergeht, vor allem auf den Primärstrom (Nummer 1) und auf den, der über dem Berg Todoque verläuft (Nummer 4).

Morcuende fügte hinzu, dass diese neuen Lavaströme unter den älteren Lavaströmen, oder durch Lavaröhren verlaufen.

Allerdings fliessen sie auch an der Oberfläche. Hier füllen sie die zwischen den Lavaströmen unbetroffenen Gebiete erst einmal auf.

María José Blanco wies darauf hin, dass sich die Morphologie des Kegels aufgrund der aufeinander folgenden Wachstums- und Rekonfigurationsprozesse immer wieder verändert.

Gestern, gegen 20.00 Uhr, kam es zu einem Anstieg des Lavasees, der den teilweisen Einsturz des oberen Teils des Kegels verursachte und große Blöcke mit sich zog.

Die Amplitude des vulkanischen Tremorsignals (anhaltende Vibrationen, die mit der Flüssigkeitszirkulation im Inneren des Vulkangebäudes zusammenhängen) bleibt auf einem mittelhohen Niveau, mit sich verstärkenden Impulsen.

Die Emissionswolke von Schwefeldioxid (SO2 mit rund 40.800 Tonnen) erreichte am Dienstag um 8 Uhr morgens eine Höhe von 2000 m. Bei der diffusen CO2 Emission liegt mit 1.121 Tonnen ein leichter Anstieg vor. Die Seismizität ist nach wie vor hoch.

Das IGN hat in den letzten 24 Stunden 184 Erdbeben im betroffenen Gebiet festgestellt, von denen 17 von der Bevölkerung gespürt worden sind. Von allen georteten Erdbeben haben 80 eine Magnitude von 3,0 oder mehr.

Das Erdbeben, das sich am Dienstag um 06:05 Uhr Ortszeit ereignete, hatte die höchste Magnitude (4,2) des untersuchten Zeitraums. Darüber hinaus wurden fünf Erdbeben in einer Tiefe von etwa 30 Kilometern registriert.

Die übrigen Erdbeben des gemessenen Zeitraums befanden sich in geringerer Tiefe, zwischen 12 und 15 km.

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