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Update Freitag, 29.10.21, 18:00 Uhr
Auch heute während des ganzen Tages gab der Vulkan sich selbst und auch den Bürgern keine Verschnaufpause. In Wellenbewegungen setzte der Vulkan Unmengen an Asche, Gase und Lava frei, begleitet von ohrenbetäubendem Lärm und regelmässigen Erdstössen.
Nach der heutigen Pressekonferenz teilte der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende mit, dass sich der Vulkan in einer effusiven Phase befindet in welcher mehr Lava, Asche und Gas ausgestossen wird und weniger Explosionen zu verzeichnen sind.
Alle Mündungen sind zurzeit aktiv. Aus einigen kommt Asche und Gas, aus anderen Lava, wobei sich der Vulkankegel weiter in westlicher Richtung öffnete, so dass die Lava einen direkten Weg über den vorhandenen Primärstrom nutzen kann.
Der Lavastrom 3 setzte seinen Weg weiter fort über den Camino Aniceto und Las Majadas bevor er die LP-213 passierte. Im weiteren Verlauf zerstörte der Lavastrom die Bananenverpackungsanlage Covalle, welche in Flussrichtung stand.
Die Seismizität findet weiterhin in denselben Gebieten und in denselben Tiefen statt, sowohl im mittleren Bereich zwischen 10 und 15 km als auch in der Tiefe von mehr als 20 km.
Ferner wurde keine Oberflächenseismizität festgestellt. In den letzten 24 Stunden wurden weniger Erdbeben der Magnitud 4 festgestellt.
Dennoch werden hohe Amplitudenwerte des Tremorsignals mit sich verstärkenden Impulsen beibehalten. Die Luftqualität auf der gesamten Insel ist gut, mit Ausnahme der Gebiete in unmittelbarer Umgebung zum Vulkan. In diesen Gebieten ist mit höherer Aschekonzentration zu rechnen.
Die Direktorin des IGN, Maria Jose Blanco, berichtet, dass ein Lavastrom aus dem Vulkankegel an der Nordwestflanke ausgetreten ist, der sich derzeit über frühere Ströme nach Südwesten bewegt.
Blanco erklärte auf der Pressekonferenz, dass sich dieser Strom in zwei Arme geteilt hat, von denen sich der eine in Richtung Westen und der andere in Richtung Südwesten bewegt und die Front der Lavaströme 1 und 2 überholt hat, indem er sich über zuvor nicht betroffenes Gelände in südwestlicher Richtung bewegt und in den letzten 24 Stunden 900 Meter vorwärts gekommen ist.
Die spaltenförmige Eruption zeigt weiterhin einen strombolianischen Mechanismus an und der Vulkanexplosivitätsindex (VEI) bleibt auf Stufe 2. Die Eruption behält das gleiche Verhaltensmuster wie in den letzten drei Tagen bei und die Morphologie des Kegels verändert sich weiterhin wiederholt durch aufeinanderfolgende Wachstums- und Rekonfigurationsprozesse.
Mehrere Emissionszentren sind weiterhin aktiv und die Höhe der Eruptionssäule, die am heutigen Freitag gemessen wurde, beträgt 3300 m.
Was die Wettervorhersagen betrifft, so wird erwartet, dass der Wind in einer Höhe von bis zu 3500 m von Norden auf Osten drehen wird, so dass sich die Asche- und SO2-Fahne westlich und südwestlich des Eruptionsherdes ausbreiten wird, was eine günstige Situation für den Betrieb der kanarischen Flughäfen darstellt.
Was die thermische Inversion anbelangt, so liegt sie am heutigen Freitag bei etwa 1.200 Metern, wird aber voraussichtlich auf 800 Meter sinken und sich verstärken. Diese Situation ist aus Sicht der Luftqualität für die nächsten Tage ungünstig.
Andererseits gibt es keine neuen relevanten Deformationen und in den Stationen, die am weitesten vom aktuellen Eruptionsherd entfernt sind, bleibt eine leichte regionale Deflation mit tiefem Ursprung bestehen.
Was die SO2-Emissionen im Zusammenhang mit der Rauchfahne anbelangt, so haben wir nach mehreren Tagen des Anstiegs nunmehr den fünften Tag in Folge abnehmende Werte, obwohl sie immer noch hoch sind und mit dem eruptiven Prozess übereinstimmen. Der gestern gemessene Wert beträgt etwa 15.000 Tonnen SO2 pro Tag.
Was die diffusen CO2-Emissionen des Vulkanrückens betrifft, so sind diese nach einem mehr als zehntägigen Rückgang, seit sechs Tagen wieder angestiegen und erreichten gestern 1.372 Tonnen pro Tag.
Update Freitag, 29.10.21, 9:00 Uhr
Die Nacht zum Freitag war wieder einmal bemerkenswert, welche Kraft und Ausdauer dieser Vulkan hat.
Zum Donnerstagabend hin begann der Vulkan seine Aktivität stetig zu steigern. Anfangs nur durch leichtes aber beständiges Grollen und Erschütterungen. Mit zunehmender Stunde wurde er lauter und aggressiver. Aus dem leichten Grollen wurde ein lautes Gebrüll, welches sich wellenförmig aufschaukelte.
Eine beängstigende Geräuschkulisse, gepaart mit immer häufigeren Erdbeben klang durch die Nacht. Geräusche wie neben einem startenden Jet, brachte die Einwohner des Aridanetals nicht nur um den Schlaf, sondern auch an die psychische Belastungsgrenze. Dem Anschein nach stand der Vulkan vor einer Explosion.
Bilder, Gläser und Fernseher wackelten durch die Beben, welche „nur“ eine Magnitud von 3,9 hatten, aber wie zu erwarten war, eine EMS von V/VI.
Den veröffentlichten Aufzeichnungen nach geschah dieses Erdbeben um 23:42 Uhr in 11 km Tiefe im Bereich Fuencaliente. Nach diesem Beben nahm die wellenförmige Geräuschkulisse langsam wieder ab.
Die spürbaren Erdbeben wurden weniger und innerhalb von 2 Stunden waren sie wieder auf dem Niveau, wie am Tag zuvor. Die Nacht verlief dann deutlich ruhiger, was Beben und auch die Aggressivität des Vulkans anbelangt. Er zeigte den Bewohnern wieder einmal, dass er präsent und noch lange nicht müde ist.
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